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Optimaler Einstieg in die Airsoft Welt: Begadi PD9 Sport
Seit mittlerweile über einem Jahr habe ich nun meine Begadi PD9. Genug Zeit, um einen kleinen Langzeit-Erfahrungsbericht zu schreiben. Und die Bilder zeigen denke ich sehr schön, welche Formen und Farben die Waffe in dieser Zeit angenommen hat.
Disclaimer: Die PD9 habe ich bei Begadi selbst gekauft. Sie wurde mir also nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt. Zudem nimmt Begadi keinen Einfluss auf den Inhalt dieses Artikels.
Warum ich mir die P90 (ich nenne sie jetzt einfach mal beim richtigen Namen) gekauft habe
Als Kind habe ich mit großer Faszination Star Gate, besser gesagt einfach nur die P90 angeschaut. Spätestens mit CS 1.5 wurde dann das Bild einer futuristischen “will ich haben” Waffe vervollständigt.
Als ich dann noch das Video vom Reaper über das Modell gesehen habe, war ich komplett überzeugt!
Meine Erfahrungen mit dem Modell
Zurück zur Überschrift und das Fazit von Reaper vorweg nehmen: Für "damals" gut 200€ bekam man meiner Meinung nach kaum eine bessere Einsteiger-Airsoft Waffe als S-AEG. Das Begadi CORE EFCS / Mosfet schützt die Waffe von jeglichen Einsteiger-Problematiken wie Gear-Jams oder zu tief entladenen Akkus. Somit kann man im Prinzip keine Fehler oder Defekte selbst verursachen. Die Internals sind so wie sie Out of the Box kommen schon sehr gut und man muss daran im Prinzip nichts machen.
Heute kostet die Waffe rund 315€, ist dafür aber auch im Vergleich zu meinem Modell noch einmal deutlich hochwertiger. Sie wird mit einem PRO HopUp Bucking und Tensioner ausgeliefert, es gibt einen neuen Pistonhead mit Double O-Ring (Quad-Ring) und Kugellager, der Body trägt nun Original FN Lizenz Markings und die Haltbarkeit des System wurde durch die Anpassung des AOE weiter optimiert.
Ich habe die P90 bisher zum Training und auf mehreren Spieltage genutzt. Hauptsächlich im Cloudmaker in Meppen. Event-Tickets für diesen Spieltag findet ihr noch im Shop der Strohhut Company. Ich freue mich, ein paar von euch dort durch meine Romeo5 zu sehen!
Was ich nach gut 20-30 Stunden Spielzeit bei der P90 als besonders positiv herausstellen kann, ist die Simplizität des Systems. Optik montieren, Akku rein, Magazine laden, Optik einschießen, fertig. Magazine mit etwas mehr Kapazität gibt es von MAG. Diese feeden dabei ebenfalls problemlos, wie die Cyma Magazine selbst.
Modifikationen an der P90
Romeo5 Red Dot
Hier liegt einer der großen Vorteile der P90. Denn eigentlich wollte ich am nächsten Wochenende mit meiner Nova spielen, aber ich komme gerade an keinen guten Riser für meine Optik. Das macht es mit einer DYE Maske vergleichsweise schwer, vernünftig zielen zu können. Die P90 umgeht dieses Problem, indem die Optik eh schon vergleichsweise hoch auf der Rail sitzt. Mit dem normalen SigSauer Romeo5 ist man also schon auf der perfekten Höhe.
SandGrips
Die universellen P90 SandGrips helfen mir dabei, auch ohne Sling ein sicheres Gefühl in der Handhabung der Waffe zu bekommen. Gerade mit Handschuhen kleben die Griffe förmlich in den Händen und die Chance, die P90 fallen zu lassen, sind minimiert.
Tracer im Schalldämpfer
Das 14mm CCW Gewinde an der P90 ist etwas tricky. Es ist recht lang und fängt erst ab der Hälfte an, vollständig den Innenlauf zu umschließen. Sprich auf den ersten 7-8mm fehlt der obere Teil des Gewindes. Warum das so ist, weiß ich leider nicht. Das macht es aber etwas kompliziert, einen Tracer direkt zu verschrauben, da das Gewinde des Tracers nicht lang genug ist.
Abhilfe schafft also ein Schalldämpfer, in den ich dann einfach meinen Acetech Tracer stecken kann. Vorne nur kurz die Kappe des Schalldämpfer abschrauben, den Tracer rein stecken und fertig. Damit genug Platz ist, habe ich die Feder im Inneren des Schalldämpfers um 1/3 gekürzt. So wird der Tracer fest nach vorne gedrückt und hat kein Spiel. Vor allem praktisch, da der gleiche Tracer für das Trouble in Terrorist Town Spiel am Abend noch an meine Vorsk Hi-Capa kommt.
Zusammenfassung
Nicht nur der Nostalgie-Faktor macht die P90 zu einem perfekten Begleiter auf CQB Feldern, sondern auch ihr eigentlicher Einsatzzweck. Das Modell wurde ursprünglich als PDW (personal defense weapon) für den kompakten und schnellen Einsatz entwickelt. Das macht sich eben deutlich agiler und in der Airsoft-Welt unterhaltsamer als viele andere Modelle.
Postives:
- Die Waffe ist handlich, leicht und kompakt und damit perfekt für CQB Matches
- Das Modell ist vergleichsweise günstig und damit für Einsteiger eine gute Wahl
- Die P90 ist nun als Lizenz-Nachbau zu haben!
- In nur 3 Minuten kann man das Modell komplett zerlegen und reinigen
- Die P90 ist die Waffe, die am meisten Spielfreude bei mir auslöst!
Neutrales:
- Der Magazinwechsel ist gewöhnungsbedürftig und dauert länger als bei AR15 Modellen
- Man hat weniger Platz für Anbauteile und somit Individualisierungen
- Der Akku-Platz ist begrenzt. Abhilfe schafft hier die erweiterte Schaftkappe
Negatives:
- Die P90 ist an sich proprietär. Bedeutet, dass es kaum Zubehör dafür gibt. Wer gerne verschiedene Schulterstützen, Front Griffe, Optiken und co verwenden möchte, ist vermutlich bei einer M4 / AR15 besser aufgehoben.
Fazit
Alles in allem ist die Begadi PD9 für mich eine absolute Spaß-Waffe. Wenn man sich erst einmal an die Magazine gewöhnt hat, steht sie einer kompakten AR15 in nichts nach und spricht das innere Kind an, das nach der Schule Stargate schauen durfte!
Die Frage, die ich mir bei einem Test immer stelle: Würde ich das Modell exakt so noch einmal kaufen, falls es verloren geht?
Ja, auf jeden Fall! Für gut 300€ eine Airsoft Waffe mit solider Technik, top Elektronik und neuerdings sogar noch einem perfekten Body zu finden, ist nicht leicht. Das Schwester-Modell anderer Hersteller hat irgendwie nie so wirklich den Durchbruch geschafft und so ist und bleibt die P90 ein Liebhaber-Stück mit ihren vielen Vorteilen und wenigen Besonderheiten, die die Waffe aber in meinen Augen sehr attraktiv machen.
Wenn ich jetzt noch eine Sling Aufnahme dafür finde, habe ich das perfekte CQB-Indoor Modell gefunden! :)
Autor: Jasper Martitz | Copper and Brass